Lagerbericht Donnerstag

Tagebucheintrag am Donnerstag, 12.10.2023

Liebes Tagebuch

Heute Morgen bin ich mit ganz kleinen Augen aufgestanden. Womöglich hätte ich doch früher die Gespräche mit meinen Zimmergspändlis beenden sollen. Komischerweise sehen die Lagerleiter auch müde aus. Ich frage mich, was sie wohl die ganze Nacht wach gehalten hat…

Beim Morgensport machen wir irgendwelche Übungen mit einem Schwungtuch. Die wellenartigen Bewegungen versetzten mich allerdings gleich wieder in einen hypnotischen Schlafzustand, so dass ich auch bei der anschliessenden Joggingrunde um den roten Platz ganz gemächlich unterwegs war. Doch wie man so schön sagt, liegt in der Ruhe die Kraft und man sollte ja nicht gleich seine ganze Energie früh morgens verbrauchen.

Beim Morgenessen schlug ich so richtig zu, denn das Küchenteam hat für alle ein feines Rührei vorbereitet. Auch vom selbstgemachten Zopf habe ich mindestens drei Scheiben gegessen.

Nach dem leckeren Frühstück machten wir uns bereits fünf Minuten früher als die vorherigen Tage auf den Weg in die Turnhalle. Schliesslich sollte das Volleynetz dieses Mal um 9:15 Uhr aufgestellt sein. Pünktlich konnten wir mit der ersten Übung beginnen. Es ist schön zu sehen, wie sich meine Technik in den letzten Tagen verbessert hat. Nun kann ich endlich meinen Teamkolleginnen einen richtig schönen Pass zuspielen. Und zwar so, dass sie ihn mit voller Wucht über das Netz schlagen können.

Zum Zmittag gab es mein Lieblingsessen. Schnitzel mit Pommes ist einfach das Beste! Toll, dass ich so ein Menü, welches ich ansonsten nur im Restaurant esse, hier im Lager geniessen darf. Nach dem Essen war meine Ämtchengruppe mit der WC-Tour an der Reihe. Ich habe mich schon auf das schlimmste gefasst gemacht. Zum Glück mussten wir dann doch nur neues Klopapier nachfüllen.

Am Nachmittag ging es für mich erneut in die Turnhalle. Bei verschiedenen Völkis konnte ich allen zeigen, wie fest ich den Ball werfen kann. Doch leider hat meine starke Wurfkraft meinem Team nicht zum Sieg verholfen und wir mussten uns gegen die andere Trainingsgruppe geschlagen geben. Dafür konnte ich beim anschliessenden 6 vs. 6 Turnier zeigen, was ich in der Woche alles gelernt habe. Mit meinem Team, den Braunbären, konnten wir uns im Finalspiel gegen das Team Ameisen durchsetzen.

Beim Nachtessen musste ich die schwierigste Entscheidung des Tages treffen. Entscheide ich mich für die rote, die grüne oder doch lieber für die orange Sauce? Schlussendlich entschied ich mich für die orange Sauce. Zusammen mit Penne ergab dies eine leckere Kombination. Leider habe ich den Namen dieser Sauce vergessen… irgendetwas mit fünf P’s.

Nach dem Nachtessen machte ich mich schleunigst auf ins Zimmer. Schliesslich wollte ich doch meine schönen Kleider für den bunten Abend anziehen. Ich musste mich ganz schön beeilen, denn auch meine langen Haare mussten noch von meiner liebsten Lagerleiterin zu einem Zopf geknöpft werden. Als ich es dann auf die Letzte Minute in den Aufenthaltsraum schaffte, stand plötzlich Sherlock Holmes höchstpersönlich vor mir. Er sprach von einem Mordfall, welcher sich hier im Lagerhaus zugetragen hat. Zusammen mit meiner Ämtligruppe machten wir uns auf die Suche nach dem Täter. Bei diversen Spielen suchten wir nach Hinweisen, welche uns anschliessend zum Täter führten. Zur Belohnung offerierte uns Sherlock ein feines Dessertbuffet. Sogar eine Zuckerwattemaschine hat er extra für uns angeschleppt. Danach verbrachten wir den Rest des Abends mit lauter Musik und tanzen, bis wir dann mit dem Bolognese-Express bis zu unserem Schlafzimmer geführt wurden. Diese Nacht schlafe ich bestimmt besser als gestern!